HAKB on tour … im Theater!
HAKB on tour … im Theater!
Freiheit oder Sicherheit? Schuldig oder nicht schuldig? Moral oder Pragmatik? Rund um diese Fragen, die unsere Gesellschaft in Zeiten des unvorhersehbaren Terrors immer stärker beschäftigen, dreht sich das Theaterstück „Terror“ des deutschen Autors und Juristen Ferdinand von Schirach, das mit großem Erfolg weltweit im Theater, aber auch bereits im Fernsehen gezeigt wurde.
Die 8WKBs beschäftigte sich im 7. Semester im Deutschunterricht bei Prof. Sigmund mit diesem Werk und wollte bereits im vergangenen Sommersemester die Inszenierung in den Wiener Kammerspielen besuchen. Da es jedoch aufgrund des Erfolgs beim Publikum keine freien Plätze mehr gab, mussten wir bis zum 19. November 2018 warten, um die Theaterfassung des Stücks unter der Regie von Julian Pölsler ansehen zu können.
Die Besonderheit der Wiener Inszenierung liegt darin, dass nur Frauen auftreten, während im Buch nur zwei der sechs Rollen von Frauen bekleidet werden. Durch das sehr reduzierte Bühnenbild mit Justitia, der Personifikation der Gerechtigkeit, im Hintergrund konzentrierten sich die etwa zwei Stunden Spielzeit auf die Frage, ob man, um 70.000 Menschen zu retten, 164 Menschen „opfern“ dürfe oder nicht. Wie bei fast jeder Aufführung dieses Stücks entschied das anwesende Publikum, dass die Angeklagte im Stück nicht schuldig sei.
Im Anschluss an das Stück stellten sich die Darstellerinnen sowie der Regisseur einem Publikumgespräch, bei dem intensiv über das moralische Dilemma dieses Stücks diskutiert wurde. Auch zwei Schülerinnen unserer Schule ergriffen das Wort, um ihre Meinung zum Stück, der Frage nach dem Wert der Moral etc. kundzutun.
Obwohl wir uns bereits intensiv mit dem Stück im letzten Semester auseinandersetzten, brachte uns das Stück auf jeden Fall zum weiteren Nachdenken. Daher unsere Empfehlung: Wer sich mit den eingangs gestellten Fragen auf eine spannende Art und Weise beschäftigen möchte, sollte sich unbedingt „Terror“ in den Wiener Kammerspielen ansehen.